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Individuelle Förderung

Um den Anspruch einzulösen, unsere Schüler ganzheitlich auf eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben vorzubereiten, ist es unerlässlich, dass wir ihnen Möglichkeiten geben, Defizite aufzuarbeiten. Das geschieht im Rahmen unserer individuellen Förderung. Ein Grundgedanke ist dabei, dass, wo möglich, eine innere Differenzierung bereits in die Unterrichtsstunden eingeplant ist, so dass jeder Schüler im Rahmen seiner Möglichkeiten und in seinem eigenen Lerntempo arbeiten kann.

Das Förderband ist ein wichtiger Teil unseres didaktischen Konzeptes und mit zwei Stunden pro Woche fest im Stundenplan aller Jahrgangsstufen an der EKS verankert. Im Förderband haben unsere Schüler die Chance, Defizite in Hauptfächern gezielt aufzuarbeiten. Generell ist das Förderband so angelegt, dass in den Stufen 5 bis 7 ausschließlich Angebote zur Aufarbeitung von fachlichen Defiziten und in den Stufen 8 bis 10 außerdem auch kompetenzorientierte Angebote mit Blick auf die Berufswahlorientierung eingerichtet werden. Das Förderband läuft in den Stufen parallel und ist mit mindestens doppelt so vielen Lehrkräften besetzt, wie es je Stufe Klassen gibt. Im Förderband werden ausschließlich Fachkräfte eingesetzt um die Qualität der individuellen Förderung zu gewährleisten, aber stets sind auch die Klassenlehrer eingebunden. Die Fördergruppen sind klassenübergreifend zusammengesetzt und berücksichtigen die bestehenden Defizite der Schüler um diese gezielt aufzuarbeiten. Zur Ermittlung des Förderbedarfs, aber auch zur Kontrolle der Effektivität der Fördermaßnahmen,  benutzen wir gängige Diagnoseinstrumente wie Klassenarbeiten und Beobachtungen der Lehrkräfte, aber auch Eingangstests in der 5. Jahrgangsstufe und Vergleichsarbeiten (Jahre 7 und 9) bzw. die Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 8. Ab Stufe 8 spielen bei der Einrichtung des Förderbandes auch die Ergebnisse des Potenzialchecks eine große Rolle. Im Potenzialcheck werden Defizite in Kompetenzbereichen beschrieben, die für ein angestrebtes Berufsziel der Schüler wichtig sind. Die Schule richtet dann im Förderband Maßnahmen zur Reduzierung dieser Defizite ein.

Zusätzlich zum Förderband bieten wir seit 15 Jahren in den Hauptfächern Ergänzungsstunden zur Vertiefung und Konsolidierung des Gelernten an. Wenn möglich sind die Ergänzungsstunden als Randstunden eingerichtet, sodass auch mit Teilgruppen gearbeitet werden kann.

Der pädagogische Nutzen der Wiederholung einer Jahrgangsstufe ist umstritten. Oft ist es für Schüler nachteilig, aus der vertrauten sozialen Umgebung herausgerissen zu werden. Seit gut 10 Jahren arbeiten wir mit der Versetzung auf Probe. Sie bietet die Möglichkeit Schüler, die die Versetzung in die nächste Klasse aufgrund der Noten nicht geschafft haben, auf Probe in die nächste Klasse zu versetzen. Diese Schüler nehmen dann im folgenden Schuljahr am Unterricht der höheren Klasse teil. Sie werden –besonders im Förderband– gezielt gefördert, damit sie die Defizite schnell aufarbeiten können. Eine Klassenkonferenz entscheidet im Herbst über das Bestehen der Probezeit. Für das Bestehen der Probezeit werden nicht nur die erzielten Leistungen in Betracht genommen, vielmehr wird für die Entscheidung die Gesamtentwicklung des Schüler gesehen, die auch verbessertes Arbeitsverhalten, höhere Anwesenheitszeiten etc. beinhaltet.

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