Viele bleibende Eindrücke beim Besuch des EL-DE-Haus

IMG_5198Am 19. 12.2017 war die 10B in Köln unterwegs. Wir waren im EL-DE Haus auf der Appollostraße 23-25. Als wir am EL-DE Haus ankamen, haben wir auf unsere Betreuer gewartet, die uns die Geschichte vom EL-DE Haus näher bringen wollten. Schon im Warteraum war die Atmosphäre dieses Hauses sehr bedrückend. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Betreuer zeigten uns die Zellen, wo viele Gefangene aus verschiedenen Ländern hausten, wie z.B. aus Russland, Frankreich und so weiter. Die Gefangenen waren in einer Zelle eingesperrt, die die Größe eines Abstellraums besaß. Dort waren zu Anfang erst zwei Menschen drin; aber später wurden bis zu 32 Gefangene in eine solch kleine Zelle gesperrt.

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An die Zellenwände wurden viele Sachen reingeritzt, mit Bleistift gekritzelt und sogar mit Lippenstift geschrieben. Eine Sache, die ein Gefangener aus Zelle 1 schrieb: ,,Wenn niemand an dich denkt, denkt deine Mutter immer noch an dich“. Ein weiterer Gefangener schrieb: ,,Den Edelweißpiraten immer treu sein“. Außerdem erzählten uns die Betreuer, dass das Haus EL-DE-Haus nach dem Bauherrn Leopold Dahmen benannt wurde. Wir wurden dann in einen ehemaligen Schlachthof gebracht, wo viele Menschen gefoltert, getötet und gedemütigt wurden.

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Dort wurden 788 Menschen getötet von der Gestapo; nur eine Person entkam aus dem Gefängnis, diese Person hieß Askold Kurow. Mitte Februar 1945 entkam er über eine unverschlossene Tür im Heizungskeller des Hauses und nutzte dort eines der Kellerfenster. Er entkam unbemerkt. Kurow überlebte den Krieg und gelangte zuletzt in seine Heimat zurück. Nachdem wir all diese Sachen erklärt bekommen haben, waren die Gruppen sehr geschockt von den Zuständen, die hier im EL-DE- Haus herrschten.

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Danach besuchten wir die oberen Etagen, wo wir vieles von den Schulen in den Kriegszeiten erfuhren, dort waren z.B. alte Schulaufgaben der Hitlerjugend und auch Tische und Bücher. Nachdem der Mann uns alles mitteilte, verabschiedete er sich und wir durften uns noch 20 Minuten im Haus umsehen.

Danach gingen wir noch zum Weihnachtsmarkt und dann nach Hause.

Es war ein sehr spannender Tag, der zum Nachdenken anregte.

Kerstin, Melina, Erkan (10B)

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