St. Pieter in Maastricht

Eine Abordnung der EKS besucht die Grotten von St. Pieter in Maastricht

 

Schon seit den Römern fördern Menschen im Großraum Maastricht Kalkstein aus der Erde. Der Stein ist ein hervorragendes Baumaterial. Was aber nicht viele wissen ist, dass im Laufe der Jahrhunderte unter Maastricht ein ausgedehntes (über 80km!) Netzwerk von Gängen und Tunneln entstanden ist, , die Grotten von St. Pieter. Sie dienten im Laufe der Jahrunderte zeitweise als Schmuggelroute zwischen Belgien und Holland, während des zweiten Weltkriegs aber auch als Unterschlupf und Fluchtweg für Verfolgte des Naziregimes. Am 28.6.2018 fuhren die Klassen 8d und 9d der EKS mit ihren Lehrern nach Maastricht, um sich die Grotten anzuschauen.

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Die Grotten sind gefährlich, auch heute noch, denn in den Gängen ist es stockdunkel und Ortsunkundige verlaufen sich sofort. Vor einiger Zeit brachen zwei Jugendliche dort ein, um sich vor den Behörden zu verstecken. Man fand ihre Leichen drei Wochen später. Der Zugang zu den Grotten ist daher verschlossen, sie dürfen nur in Begleitung eines Führers betreten werden.

Am Eingang zu den Grotten händigte unser Führer Pierre eine Reihe starker Lampen aus. Die waren dringend nötig, schon nach etwa 50m und einer Biegung sah man kein Tageslicht mehr. In den Gängen vor uns schälte sich eine unterirdische Geisterstadt aus der Dunkelheit, an fast jeder Ecke begegnete uns Unerwartetes. So sahen wir mehrere unterirdische Kirchen, beeindruckende Wandbilder, ein Museum, Vorratskammern, eine Bäckerei und sogar eine Schule mit dem Bild einer kreidezeitlichen Landschaft an der Wand. Man merkte mit einem Gefühl der Beklemmung, dass die Stadt Maastricht sich während des zweiten Weltkriegs tatsächlich darauf vorbereiten musste, einen großen Teil der Bevölkerung im Falle eines Bombenangriffs evakuieren und für längere Zeit sicher unterbringen zu können. Außerdem bot (und bietet) das weitläufige Gängesystem auch noch die Möglichkeit, notfalls nach Belgien zu fliehen.

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Im Anschluss an die Führung hatten unsere Schüler die Gelegenheit, für zwei Stunden die sehenswerte Innenstadt von Maastricht in Kleingruppen zu erkunden. Gegen 16.00 Uhr waren wir nach einem interessanten Tag zurück an der EKS.

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