Voller Vorfreude kamen wir, fünf Studentinnen der Universität zu Köln, am Montag den 15.12.2014 an die Erich-Kästner Schule. Wir hatten ein fünf tägiges Projekt geplant, welches den Kindern das Schattenspiel näher bringen sollte. Wir wussten nicht viel über die Schüler, die auf uns warteten, außer, dass es sich um die Quereinsteigerklassen handelte. Wir hatten uns also darauf eingestellt uns mit Händen und Füßen zu verständigen. Wir arbeiteten jeden Morgen erst zwei Stunden mit den „Großen“ und anschließend zwei Stunden mit den „Kleinen“. Schon am ersten Morgen stellte sich heraus, dass unsere Bedenken gegenüber der Sprache völlig unbegründet waren. Die Schüler gaben sich große Mühe uns zu verstehen und halfen sich untereinander sobald es nötig war. Wir ließen den Tag immer mit einem gemeinsamen Spiel beginnen. Die Schüler waren sofort bei der Sache und erkannten recht schnell, dass es unser Ziel war, ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Woche zu ermöglichen. Insgesamt hatten wir vier kleine Vorführungssequenzen geplant. Die „Großen“ teilten wir dafür in zwei Gruppen, ebenso die „Kleine“. Die „Großen“ übten eine Woche lang „Rotkäppchen und der böse Wolf“ und drei kurze Szenen zum Thema Emotionen. Die Ausschnitte handelten von Freude, Angst und Trauer. Die „Kleine“ dagegen übten das Märchen „Sterntaler“ und eine Choreographie zu dem Lied „der Bärenwecker“. Es war unser Ziel, am Ende wieder alle Schüler zusammen zuführen und sie nicht als einzelne Gruppen auftreten zu lassen. Demzufolge kamen zum Schluss alle Schüler gemeinsam unter der Schattenwand hervor und verbeugten sich als geschlossene Gruppe vor den Lehrern. Die Schüler wussten vom ersten Tag an, dass es das Ziel gab, am Freitag vor den Lehrern aufzutreten und das steigerte ihre Motivation enorm. So freuten sie sich zwar riesig, wenn als Pause eine Spielzeit stattfand, waren aber auch sofort hochkonzentriert, wenn es wieder darum ging zu proben. Bei der Aufführung selbst waren zwar alle sehr aufgeregt, meisterten ihre Aufgabe jedoch mit Bravour. Nicht ein Fehlerchen schlich sich ein und so verbeugten sich die Schüler am Ende der Vorführung vor begeisterten Lehrern.
Nicht nur die Schüler waren stolz auf ihre erbrachte Leistung, auch wir Studentinnen waren mehr als begeistert von dem Resultat. Weder wir, noch die Lehrer und wahrscheinlich auch die Schüler selbst, hatten zu Beginn der Woche mit so einem tollen Auftritt gerechnet.
Jana-Sophie Randerath, Hanna Lenz, Antonia Lichtner-Hackl, Svenja Timpe und Nina Wasel