Erst kürzlich gab es ja einen Artikel der Klasse 9b, wie diese die Paffendorfer Moschee besucht hat, um ein wenig über den Tellerrand des Bekannten zu blicken. Nun ging es getreu diesem Motto weiter und die Klasse sah sich im Kölner Kino Odeon den Film „Die Schüler der Madame Anne“ an. Zu diesem Ausflug stieß noch eine weitere Klasse, allerdings nicht von der Erich-Kästner-Schule, sondern von der Schule „Baadenberger Straße“ aus Köln begleitet von ihrer Lehrerin Frau Busse, hinzu. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Lehrerin Madame Gueguen animiert ihre Klasse an einem Projekt der EU teilzunehmen, das sich mit den Kindern und Jugendlichen des Holocaust auseinandersetzt. Das Thema ist nicht leicht und so auch nicht die Ausgangslage innerhalb der Klasse. Es herrscht Respektlosigkeit unter den Mitschülern und gegenüber den Lehrern und Missgunst sowie Misstrauen. Trotzdem gelingt es Madame Gueguen die Schüler zu motivieren. Nur so viel noch, denn dieser Artikel soll auch dazu beitragen, dass Ihr vielleicht Lust bekommt, diesen wirklich wertvollen Film selbst zu sehen. Der Film basiert ja wie bereits erwähnt auf einer wirklichen Begebenheit und die Klasse gab es so und Madame Gueguen unterrichtet auch noch heute. Der Regisseur des Films ist einer ihrer Schüler, der die Geschichte verfilmt hat. Hier folgen nun Kommentare (etwas gekürzt) der Schüler der Klasse 9b, die wunderschön sind und ihre Lehrerinnen sehr stolz machen:
Miriram: „Mir hat die Rolle der Madame Gueguen und die Szene mit dem Zeitzeugen sehr gut gefallen. Es war so traurig, was er erzählt hat. Und Madame Gueguen hat ihre Klasse nicht aufgegeben. (…) Ich habe aus dem Film mitgenommen, wie es früher in der Nazizeit war, das wusste ich so bisher nicht. Dieses Wissen hat mich traurig gemacht. (…) Ich fand den Film sehr schön.“
Furkan:“Also der Film hat mir sehr gut gefallen. Er war interessant und spannend. Besonders mochte ich die Rolle von Malik. Er ist schwarz und ein Muslim und er ist ein guter Junge, der keine Probleme macht, sondern einfach cool drauf ist. Die Rolle von Olivier, der Muslim wird und sich dann Brahim nennt, fand ich nicht gut. Er meinte, nur weil er sich plötzlich als Moslem hält, alle blöd anmachen zu können. Ich würde gerne die Rolle von Malik spielen.“
Salvatore:“ Ich fand die Szene mit dem Zeitzeugen besonders gut. Wie er diese chaotische Klasse, durch sein Erzählen beeindruckt hat. (…) Am Abend im Bett habe ich mir nochmal den ganzen Film vor Augen spielen lassen und dachte, dass dieses Projekt alle so tief berührt hat. Ich habe großen Respekt vor der Lehrerin und dieser Klasse.“
Jenny: “Ich fand den Film sehr schön und es ist ein Film zum Nachdenken. Viele Kinder und Jugendliche heute denken, dass alles was sie haben selbstverständlich ist und sie sind frech und respektlos.(…) Diese Kinder damals wären froh gewesen, bei ihren Eltern zu sein. Ich fand es sehr mutig, von dem Zeitzeugen so offen zu sprechen. Und das die Klasse dann am Ende zusammen gearbeitet hat und richtig cool wurde, das hat mich beeindruckt.“
Chiara:“ Ich fand den Film sehr schön, (…) Sehr gut fand ich, dass die am Anfang sehr asoziale Melanie sich dann getraut hat, sich zu ändern und die Klasse hat sie akzeptiert. (…)“
Marcel: “Diese Botschaft habe ich mitgenommen: Dass alle Menschen gleich sind, egal welcher Religion sie angehören und dass niemand ausgeschlossen werden darf, egal welcher Herkunft er ist“