Am Mittwoch fuhren wir ins EL-DE Haus, dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln. Nachdem wir in den letzten Wochen vieles aus der Zeit des zweiten Weltkriegs erfuhren, besuchten wir nun einen Ort an dem Geschichte dokumentiert wird und begreifbar macht. Das EL DE- Haus war von 1935-1945 der Sitz der Kölner Gestapo. Wir begannen unsere Erkundungen in den Kellergeschossen des Gebäudes. In der untersten Etage befand sich ein Bunker, der den Mitarbeitern während der Bombenangriffe als Schutz diente. Darüber befand sich das ehemalige Hausgefängnis mit den erhalten gebliebenen Häftlingszellen.
Am eindringlichsten berührten uns die Wandinschriften der Gefangenen. Sie hinterließen hier letzte Botschaften für ihre Angehörigen oder zählten die Tage ihrer Gefangenschaft. Diese persönlichen Eindrücke von teilweise jungen Menschen in unserem Alter zeigten uns deutlich den Schrecken der NS- Zeit. Unser Weg führte uns weiter in die oberen Etagen des EL DE-Hauses, hier erfuhren wir viele Einzelheiten über das Leben in Köln zur Zeit des zweiten Weltkriegs. Wie kam es zur Machtübernahme? Wie war es für die Jugendlichen in dieser Zeit zu leben? Warum und Wie wurden Menschen damals ausgegrenzt? Wie erlebten die Menschen das Ende des Krieges? Einige Fragen wurden uns beantwortet und viele Neue traten auf. Im strömenden Regen machten wir uns dann auf den Weg in die Kölner Innenstadt. Das Wetter entsprach unserer Stimmung.
Kerstin Krenzin